17.06.2008 - Am Freitag, 13. Juni 2008, weihte das Unternehmen in seinem Werk im nordrhein-westfälischen Werne ein hochmodernes neues Logistikzentrum ein und präsentierte bestehenden und potenziellen Kunden die weltweit erste linksangetriebene Bobst-Masterline 2.1. Damit wird der Erfolgskurs in der Branche mit neuen zukunftsgerichteten Investitionen fortgesetzt.
Die neue Maschine hat den Vorteil, dass zukünftig direkt daneben eine baugleiche Maschine mit Rechtsantrieb aufgestellt und nur mit geringem Mehraufwand für das Personal auf einer gemeinsamen Plattform äußerst produktiv betrieben werden kann. Dadurch ist Klingele in der Lage, die gestiegenen Anforderungen des Marktes für hochwertig bedruckte Stanzverpackungen zu bedienen, und somit auch weiterhin Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern.
Internationale Wellpappenindustrie zu Gast im Klingele-Werk Werne
Wie 2007 im Klingele-Werk Hilpoltstein lud auch in diesem Jahr Lieferant Bobst im Nachgang der Einweihung der Halle seine eigenen Kunden aus dem In- und Ausland in das Referenzunternehmen Klingele nach Werne ein, um sich dort über die Funktionen und technischen Möglichkeiten der neuen Maschine zu informieren. Zahlreiche Bobst-Kunden und damit Wettbewerber von Klingele folgten der Einladung: „Das rege Interesse aus der Branche sehen wir als Bestätigung dafür, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind“, betont Dr. Jan Klingele, Geschäftsführender Gesellschafter. Das Investitionsvolumen für die neue Halle, das Logistikumfeld und die neue sechs Farben Masterline 2.1 beläuft sich auf insgesamt mehr als 13 Millionen Euro.
Wertvolle Beiträge beim Fachsymposium
Analog zur Veranstaltung im Werk Hilpoltstein im Juli 2007 nutzten Unternehmensvertreter und Besucher das Event in Werne zur fachlichen Information und zum persönlichen Austausch. Ein begleitendes Fachsymposium belegte mit spannenden Fachvorträgen von Branchenexperten, dass Technik in der Verpackungsindustrie nicht der einzige Erfolgsfaktor ist.
Die renommierte Fachexpertin Sabine Hübner beleuchtete den Themenbereich „Service“ in ihrem Vortrag „Emotionen siegen. Immer? Service ist das Zauberwort des Erfolgs“ von verschiedenen Seiten – immer jedoch aus der Sicht des Kunden. Hübner hat sich seit Jahren einen exzellenten Ruf als Beraterin für einen innovativen und effizienten Service erworben und begeisterte mit ihrem mitreißenden Vortragsstil wie schon so oft ihre Zuhörer für die herausfordernde Aufgabe, dem Kunden ein verlässlicher und aufmerksamer Partner zu sein.
Mit seiner Präsentation „Profilierung durch Verpackung“ ging Diplom-Psychologe Jens Lönneker auf die Bedeutung der optischen Verpackungsgestaltung ein. „Der Einfluss von Verpackungen auf den Markterfolg von Produkten wird häufig unterschätzt“, resümiert Lönneker. „Innovative Verpackungsgestaltung bietet jedoch gerade auch Discountern Möglichkeiten zur Differenzierung ihres Produktangebots.“
Im Anschluss an den Vortrag Lönnekers stellte Werkleiter Ekkehard Dürr die neue Bobst-Masterline 2.1 vor. Hervorgehoben wurde zudem die Installation von nahezu 1000 m² zusätzlichem automatisiertem Bogenlager für die neue Druckstanze, ein über 120 m langes unterirdisches energiesparendes Abfallentsorgungssystem, ein neuer palettenloser Fertigwarenabtransport sowie die Erweiterung von über 1000 m² Büro- und Sozialräume für die Mitarbeiter. Werksführungen boten anschließend den Besuchern die Gelegenheit, sich direkt an der Maschine über die technischen Spezifikationen und produktionstechnischen Möglichkeiten der Masterline 2.1 zu informieren.
Keine Atempause bei Neuinvestitionen
Die Klingele Gruppe hat seit dem Jahr 2000 rund 230 Millionen Euro in seine deutschen Produktionsstätten investiert. Mit der Integration der Masterline 2.1 in das Klingele-Werk in Hilpoltstein und bedeutenden Innovationen in der Papierfabrik in Weener, war bereits das vergangene Jahr sehr anspruchsvoll für Management und Mitarbeiter bei Klingele. „Wir werden das Innovationstempo aber auch in diesem Jahr nicht verlangsamen“, betont Dr. Jan Klingele.
Neben umfangreichen Modernisierungen im Stammwerk Remshalden-Grunbach, unter anderem im Bereich der innerbetrieblichen Logistik, steht insbesondere das Thema „Energie“ ganz oben auf der Agenda. Umfangreiche Untersuchungen mit professioneller Unterstützung zu Energieeinsparmöglichkeiten in verschiedenen Werken sind dabei der kleinere Baustein. Höhepunkt des Jahres für das Familienunternehmen wird 2008 sicherlich die Einweihung eines Ersatzbrennstoff-Kraftwerks für die unternehmenseigene Papierfabrik am 4. Juli 2008 im ostfriesischen Weener sein. Dieses innovative Energiekonzept sorgt branchenübergreifend für große Aufmerksamkeit – zum Event wird unter anderem der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff erwartet.